Von Leipzig bis nach Lützerath7 Minuten Lesezeit

Aktuell findet in dem Dorf Lützerath die Räumung für 280 Millionen Tonnen Kohle statt. Die Polizei räumt nun seit mehreren Tagen aktiv das Dorf sowie die Aktivist*innen, die für den Erhalt und eine klimagerechte Welt kämpfen. Für weitere Infos findet Ihr unseren ersten ausführlicheren Artikel zu Lützerath hier.

Neben der Bundesweiten Anreise nach Lützerath und der Großdemonstration vor Ort gibt es auch heute (am 14.01.2023) in verschiedensten Städten Aktionen, um sich solidarisch mit Lützerath zu zeigen. Auch in Leipzig gab es heute eine Demonstration. Unter dem Motto „Lützi bleibt!“ organisierte das Leipziger Bündnis „Lützi lebt“ zusammen mit verschiedensten anderen Initiativen und Einzelpersonen die Demonstration in Leipzig. Ihr Ziel ist, auch außerhalb von Lützerath, für die Einhaltung des 1,5 Grad Ziels auf die Straße zu gehen.

Es ist schockierend zu sehen, mit welcher Vehemenz und welchem Aufwand, die Polizei als Exekutive des Staates die Profitinteressen eines einzelnen Konzerns schützt und dafür sogar Gewalt anwendet. Für RWEs Profite wird dabei nicht nur ein enormer Aufwand im Vorfeld betrieben, sondern auch in Kauf genommen, dass die ganze Welt in Zukunft mit den desaströsen Klimafolgen zu kämpfen hat. Für die Gewinne einzelner bezahlen am Ende wir alle.

Sophia vom Leipziger Bündnis Lützerath lebt!

Das Dorf Lützerath soll für die Erweiterung des Tagebaus Garzweiler II des Kohlekonzerns RWE weichen. Trotz das es verschiedene unabhängige Studien gibt, wie die des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (diese findet ihr hier), welche zeigen, dass die Kohle nicht notwendig ist für die deutsche Energiesicherheit, auch nicht im Rahmen der Energieknappheit durch die Gaskrise, soll die Klimabewegung sowie ein ganzes Dorf mit einem denkmalgeschützten Bauernhof für Profite von RWE geräumt werden. Die 280 Millionen Tonnen unter Lützerath sind nicht nur eine Symbolik. Viel mehr zeigen Sie wie Deutschland aktiv die Klimakatastrophe befeuert und auch Wissenschaft und Klimaziele missachtet.

„Der richtige Moment für den Kohleausstieg war schon vorgestern. Bereits die derzeitige 1,25 Grad Erhitzung führen dazu, dass unzählige Menschen sterben und ihr Zuhause verlieren. Besonders ungerecht ist dabei, dass vor allem diejenigen leiden, die nicht für die Ursachen der Klimakrise verantwortlich sind. Das sind unser aller Lebensgrundlagen, die von RWE und den Regierenden in Lützerath verschachert werden.“

Sarah vom Bündnis Lützerath lebt!

An der Demonstration in Leipzig nahmen insgesamt über 2.000 Menschen teil. Mit vielen Redebeiträgen und Musik ging es durch die Leipziger Innenstadt. Die Demonstration dauerte mit Start- und Endkundgebungen insgesamt 3 Stunden.

LZO Redaktion

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