„Stop Deportations“3 Minuten Lesezeit

Am 13. September sollte der 26-jährige Mohammad K., der seit sechs Jahren in Deutschland wohnt, abgeschoben werden. Zahlreiche Menschen versammelten sich und zeigten sich spontan solidarisch mit dem Betroffenen. Zahlreiche schwer bewaffnete Polizist*innen, darunter das SEK, versuchten, die Abschiebung durchzuführen.
Aufgrund von Selbstverletzung wurde die Abschiebung vorerst aufgeschoben. Mohammad wurde ins Uniklinikum Leipzig gebracht.

Bild: LZO

Am Abend des 13. Septembers versammelten sich 200-250 Menschen, um gegen die Abschiebung von Mohammad zu demonstrieren. Auf den Kundgebungen kamen mehrere Nachbar*innen von Mohammad zu Wort, die ihr Entsetzen und ihre Wut zum Ausdruck brachten. Nachdem sich die Demonstrant*innen auf dem Willy-Brandt-Platz versammelt hatten, zogen sie lautstark durch Leipzig. Immer wieder riefen sie „No border, no nation – stop deportation“ und „say it loud, say it clear – refugees are welcome here“.

Auch am Mittwoch lag Mohammad weiterhin im Uniklinikum. Ein Haftrichter, der ihn am Bett besuchte, stellte einen Haftbefehl gegen ihn aus.
„Mohammad ist akut suizidal und eigengefährdet. Wir werden nicht akzeptieren, dass Mohammad abgeschoben werden soll“, schreibt SDS Leipzig auf Twitter.
Vor der Ausländerbehörde fanden sich gegen 16 Uhr dutzende Menschen ein, um erneut gegen die Abschiebung zu protestieren.
Ob und falls ja wann es zu einer Abschiebung von Mohammad kommt, ist bislang unklar.

Artikel teilen:
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen