Spontandemonstration gegen neue Polizeiwache auf der Eisenbahnstraße4 Minuten Lesezeit

Am Abend des 22.05.2023 versammelte sich gegen 22 Uhr eine Gruppe aus etwa 50 Personen im Umfeld der Leipziger Eisenbahnstraße, um gegen die geplante Entstehung einer Polizeiwache an der Kreuzung Herrmann-Liebmann-Straße Ecke Eisenbahnstraße zu protestieren. 


Die Spontandemonstration zog aus dem Rabet ein Stück über die Eisenbahnstraße bis vor die zukünftige Polizeiwache. Hierbei wurde eine Mülltonne in Brand gesteckt, Pyrotechnik gezündet, einige Farbbomben und Steine geworfen und der Schriftzug “No Cops” auf die Fassade gesprüht. 


Anfängliches Unverständnis der umstehenden Personen wandelte sich zu einem Großteil in Befürwortung der Aktion um, als klar wurde, dass sich die Wut der vermummten Personen auf der Straße gegen die Wache richtete. 

Bereits wenige Minuten nach Auflösung der Spontandemonstration traf die Feuerwehr und die Polizei ein, um angezündete Mülltonnen zu löschen und die Straße wieder frei zu räumen. Demonstrant*innen trafen sie allerdings nicht mehr an.


Mit Eröffnung des Polizeipostens soll die seit November 2018 existierende Waffenverbotszone in der Gegend ersetzt werden. 

Diese Pläne der Stadt trafen bisher nicht nur auf positive Reaktionen. Vielmehr sorgen sich viele Menschen darum, dass es bald noch mehr rassistische Polizeikontrollen und Repressionen gegen die geben wird, die sowieso schon vermehrte Diskriminierung in der Gesellschaft erfahren, wie migrantisch gelesene Personen, Konsument*innen von Drogen und arme Menschen. 

Um diese Sorgen auf die Straße zu tragen, wird für den 27. Mai zu einer angemeldeten Demonstration für eine “Eisi für alle” aufgerufen.

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