Pegida und AfD demonstrieren am Jahrestag des russischen Angriffskriegs6 Minuten Lesezeit

Am 24. Februar fand in Dresden eine Demonstration von Pegida und der AfD gegen Russland-Sanktionen und für Friedensverhandlungen statt. Dabei wurde russische Propaganda und rechtes Gedankengut verbreitet.
Am antifaschistischen Gegenprotest beteiligten sich hunderte Menschen.

Bild: Dani Luiz


Die Teilnehmer*innen der rechten Demonstration forderten unter anderem, den „Krieg gegen Russland“ und die „Kriegstreiberei“ der amtierenden Bundesregierung zu beenden.

Neben den bekannten Akteur*innen von Pegida und der AfD beteiligten sich auch die „Freien Sachsen“ und andere teils gewaltbereite Neonazis am rechten Protest. Zusätzlich dazu nahm auch Frank Haußner von „Freies Thüringen“ und den „Patrioten Ostthüringen“ als überregional angereister Gast teil.
Zahlreiche Russland-Fahnen, Reichsfahnen und Schilder verschiedener rechter Gruppen wurden von Demonstrant*innen getragen.

Bild: Dani Luiz


An zahlreichen Stellen fand Gegenprotest statt. Teilweise positionierten sich Demonstrant*innen mit ukrainischen Nationalfahnen am Rand der Russland-solidarischen Demonstration. Zuvor hatten mehrere Zubringer-Demonstrationen zum zentralen Gegenprotest am Theaterplatz stattgefunden. Ein antifaschistischer Zubringer aus der Dresdner Neustadt wurde mehrfach wegen des Vorwurfs der Vermummung von der Polizei gestoppt. Die Polizei sah dabei FFP-2 Masken und Kopfbedeckungen in Kombination trotz einstelliger Temperaturen als Vermummung an.


Lautstark begleitete der Gegenprotest die Reden der Pegida-Demonstration auf dem Theaterplatz.

Bild: Dani Luiz


Auf der Bühne standen verschiedene bekannte Gesichter der rechten Szene. Von vielen Teilnehmer*innen sehnsüchtig erwartet wurde Björn Höcke, AfD Landesvorsitzender in Thüringen. Nach HC Strache (Ex-Vizekanzler Österreich), Lutz Bachmann (Pegida) und Jörg Urban (AfD) war Höcke der letzte Redner und für viele der Höhepunkt des Abends.
Mehrfach wurde der russische Angriffskrieg, der an diesem Tag vor einem Jahr startete, verharmlost. Besonders gegen ukrainische Gegendemonstrant*innen war die Stimmung im Verlauf der Demonstration aggressiv.

LZO Redaktion

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