Unter dem Motto „#NichtMitUns“ versammelten sich in Jena am 15. Oktober 500 Menschen zu einer Demonstration, zu der das gleichnamige Bündnis, bestehend aus 15 lokalen Organisationen und Gruppen, aufgerufen hatte.

Nachdem Redner*innen bei der Auftaktkundgebung die Forderungen des Bündnisses thematisiert hatten, setzte sich der Demonstrationszug um 15:15 Uhr in Bewegung. Das Bündnis fordert unter anderem die Vergesellschaftung der Energieunternehmen als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge, eine Umverteilung von oben nach unten, ausreichende Soforthilfen, eine Energiewende und billigen Strom für alle, Tarif- und Lohnerhöhungen sowie ein gutes Leben für alle.


“Unser Protest ist getragen von der Überzeugung, dass wir unsere Ziele nur gemeinsam und solidarisch erreichen” heißt es im Aufruf, mit Hinblick darauf, dass sich die Menschen in ihren Stadtvierteln organisieren und gemeinsam lokale Unterstützungsintitativen stärken sollen.
Die neue “Jena-West-Initiative” ist ein Beispiel so einer lokalen Organisierung. Die Initiative plant am 20.November im Büro des Ortsteilrates in Jena-West ein Treffen und lädt zum Mitwirken ein.

Außerdem wurde durch einen Sprecher der Seebrücke auf die rassistische Behandlung innerhalb der Behörden aufmerksam gemacht, welche es zu bekämpfen gilt. Die Redner*in des Frauenbundes machte auf die Privilegien weißer cis Männer aufmerksam, damit einhergehend gebe es Diskriminierung aller anderen Menschen, sei es im Job, Privatleben oder Schulalltag. Zum Ende wurde darauf hingewiesen, dass eben nicht alle Menschen unter der Krise leiden, sondern manche an der Armut anderer verdienen.
Aldi, Lidl und co würden daran verdienen, dass die Mehrwertsteuer staatlich gesenkt werde. Die Konzerne könnten die alten Preise beibehalten oder sogar erhöhen und würden so Profite auf dem Rücken ärmerer Menschen machen.



Das Bündnis ruft für den 26. November zu einem Aktionstag auf, zu dem in naher Zukunft weitere Informationen folgen sollen.
Eins hat das Bündnis klar gemacht: “NICHT MIT UNS!”. Der Kampf für ein soziales Miteinander werde weiter gehen und habe grade erst angefangen. Wer bei diesem Kampf allerdings nicht erwünscht sei, sind Menschen die das “Wir” spalten. Menschen, wie Rassist*innen, Sexist*innen, Faschist*innen, queerfeinliche und antisemitische Menschen. Das “WIR” stehe hier für einen gemeinsam Kampf, bei dem kein Mensch aufgrund der Herkunft, Religion, des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung ausgeschlossen und vergessen werden darf. Das Thema ist klar, der Startschuss gesetzt: “Wir gemeinsam- Solidarisch durch die Krise”.
