Am 26. November plant das rechtsextreme „Compact“-Magazin mit dem Chefredakteur Jürgen Elsässer eine „Großdemonstration“ vor dem US-Konsulat in Leipzig. Am Abend vor dem geplanten Aufmarsch versammelten sich etwas mehr als 50 Personen zu einer „Vorabenddemonstration“ im Leipziger Osten.

„Das Feld wurde ihnen bereitet von den Montagsdemos, die
so gern nichts rechts sein möchten, dass sie mit ihren Parolen
und Russenpropaganda geradezu die Einladung an Elsässers Truppe
aussprechen“, schreibt die neu gegründete Gruppe „Undogmatische Antifa Leipzig“ im Aufruf zur Demonstration.


Es sei kein Wunder, dass der Slogan „Ami go home“ auch seit Wochen von den Montagsdemonstrant*innen verwendet werde. Während der Protest an den Montagen auf wenige beschränkt sei, werden an diesem Samstag tausende Rechte, Verschwörungsideolog*innen und Neonazis erwartet.
„Da laufen waschechte Faschisten, die nicht anderes wollen als den Faschismus und dies nur schlecht verheimlichen können“, heißt es im Aufruf weiter.

Die „Undogmatische Antifa“ hatte am Freitagabend dazu aufgerufen, ein klares Zeichen gegen die „vereinigte rechte Volksfront“ zu setzen. Gegen 19 Uhr versammelten sich etwa 50 Personen zur Demonstration. Aufgrund der vorher stattfindenden Demonstration anlässlich des Internationalen Tags gegen patriarchale Gewalt warteten die Teilnehmer*innen am Rabet auf das Eintreffen der Demonstrant*innen. Von dieser Demonstration schlossen sich jedoch kaum Teilnehmenden der Vorabenddemonstration an, weshalb diese schließlich mit etwas mehr als 50 Teilnehmer*innen durch den Leipziger Osten zog.
Die Polizei stoppte die Versammlung kurz nach Beginn, um nachzuzählen, ob diese über 50 Personen sind und sie damit auf der Straße laufen dürfen.