Am vergangenen Sonntag, dem 29. Mai, demonstrierten den Veranstaltenden zufolge ungefähr 600 Personen gegen den geplanten Bau der A20 im Norden Deutschlands. Diese Demonstration wurde anlässlich der Gerichtsverhandlung am Dienstag im Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gehalten.

Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) sowie einige Landwirte klagen gegen das Bauprojekt.
Die Demonstration, organisiert von einem breiten Bündnis aus unter anderem Fridays For Future und dem BUND, lief vom Willy-Brandt-Platz aus über den Innenstadtring bis vor das Bundesverwaltungsgericht, wo auf der Abschlusskundgebung Redebeiträge von unter anderem Luisa Neubauer gehalten wurden und ein Hip-Hop Duo spielte.
„Ein entscheidender Prozess in Sachen Klimapolitik“
Charlotte Huth, Pressesprecherin Fridays for Future Leipzig



Die Autobahn soll größtenteils durch Moorlandschaften in Niedersachsen und Schleswig-Holstein verlaufen. Die Aktivist*innen und Klagenden kritisieren, dass solcher Grund für eine Autobahn vollkommen ungeeignet wäre: Die Trockenlegung bringe nicht nur enorme Kosten mit sich, sondern setze auch Unmengen an CO2 frei. Dazu sei der Boden weder für eine Autobahn geeignet, noch tragfähig genug, um der Belastung durch den Automobilverkehr standzuhalten.
Zusätzlich zweifeln die Organisator*innen der Demonstration sowie die Kläger*innen an dem tatsächlichen Nutzen der Autobahn. Sie sorge nicht für eine bessere Anbindung des Hinterlandes an die Seehäfen, bringe keine Vorteile im europäischen Verkehr und würde auch nicht die regionale Wirtschaft stärken.

