Am 20.01.2023 begleiteten wir die „Letzte Generation“ bei einer Straßenblockade in Dresden. Vor Ort gab es erst ein Treffpunkt für Pressevertreter*innen. Von dort aus nahmen uns die Aktivist*innen mit zu einer Schnellstraße, die blockiert werden sollte. Die Klimaaktivist*innen liefen auf die Straße, zogen ihre orangenen Warnwesten an und klebten sich auf die Fahrbahn.
Trotz enormer Kälte und Schneetreiben blockierte die „Letzte Generation“ mit Bannern unter anderem mit der Aufschrift „Heibo Bleibt“ die Straße. Schließlich wurden sie von der Polizei gelöst.





Die Aktivist*innen protestierten für konsequente Klimaschutz-Maßnahmen, denn die aktuelle Klimapolitik sei viel zu träge und werde den Anforderungen zum Einhalten des 1,5 Grad Ziels nicht gerecht.
Außerdem forderten die Klimaaktivist*innen den Erhalt der teilweise besetzten Radeburg-Laußnitzer Heide, von den Aktivist*innen „Heibo“ genannt. Der Wald in der Nähe von Dresden soll dem Kiesabbau weichen. Grund für die Besetzung ist die Bedrohung wichtiger lokaler Ökosysteme und Moore durch die Abholzung des Waldes und der Fortsetzung des Kiesabbaus.
Eine Räumung der Besetzung im „Heibo“ steht unmittelbar bevor, weshalb sich die Aktivist*innen der „Letzten Generation“ mit dem Protest solidarisierten.
Unseren ausführlicheren Artikel über den besetzten Wald findet ihr hier.





Außerdem forderten die Aktivist*innen die Wiedereinführung des 9-Euro-Tickets sowie ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen.
Passant*innen und Autofahrer*innen reagierten verschieden auf die Straßenblockade. Teilweise kam es zu Beleidigungen, aber auch zu Solidarisierungen mit den Aktivist*innen.
Auf die Frage, wie sie mit den zunehmenden Anfeindungen umgehen würde, antwortete die Pressesprecherin, dass sie nicht protestieren würden, um beliebt zu sein, sondern um zu stören.