Leipzig versucht zu leuchten4 Minuten Lesezeit

Am Montag, dem 30. Januar, fand in Leipzig eine Aktion für Demokratie und Menschenrechte unter dem Motto „Leipzig leuchtet“ statt. Vor Ort kamen insgesamt 3.000 Menschen zusammen. Die Aktion wollte verdeutlichen, wie wichtig es ist, in Krisenzeiten als Gesellschaft zusammenzuhalten sowie für Vielfalt und Demokratie einzustehen. Die Veranstaltung startete mit Zubringerdemonstrationen aus dem Osten, Westen und Süden um etwa 17:30 Uhr. Ab 18 Uhr wurden dann eine Kundgebung auf dem Leipziger Markt abgehalten, von wo aus sich die Teilnehmer*innen gegen 19 Uhr auf dem Innenstadtring verteilten.


Weiße Regenschirme, welche von unten mit z.B. Handytaschenlampen beleuchtet wurden, umkreisten den gesamten Ring. Thematisch sollte dies auch zeigen, dass man als Stadt den Rechten, die immer noch jeden Montag um den Ring laufen, keinen Platz bietet und antidemokratische Haltungen und Diskriminierung ablehnt. Sowohl bei der Kundgebung am Markt als auch auf dem Ring nahmen jedoch vereinzelt bekannte Personen aus der rechten und verschwörungsideologischen Szene mit einzelnen Schildern oder Fahnen teil.

Kurz danach fand noch eine Demonstration des ehemaligen NPD-Mitgliedes Volker Beiser statt. Vom Simsonplatz zog dieser mit 100 bis 150 Personen der rechten und verschwörungsideologischen Szene durch die Stadt.
Verschiedene bekannte Personen der extrem rechten Szene waren vor Ort. Auch ein Frontbanner der rechtsradikalen „Freien Sachsen“ wurde getragen. Die Stimmung war bestimmt von Hass und Hetze, auch gegen unsere Journalist*innen, die die rechte Demonstration begleiteten. Mit Sprüchen wie „Heimatliebe ist kein Verbrechen“ oder „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen“ zog der Aufzug wieder zurück zum Simsonplatz. Ohne großen Gegenprotest konnte die Demonstration durch die Leipziger Straßen ziehen und ihre rechte Propaganda auf die Straße tragen.

LZO Redaktion

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