Bad Salzungen ist eine Kleinstadt in Thüringen. In der Nähe findet jährlich das Festival „Rock Am Berg“ in Merkers im Wartburgkreis statt. Auch hier versammelten sich in den vergangenen Jahren regelmäßig Coronaleugner*innen und Rechte zu sogenannten Montags-„Spaziergängen“. Diese wurden vom Mitglied des Bundestages Klaus Stöber (AfD) und seinem Mitarbeiter Christoph Walter (AfD) organisiert. Es nahmen regelmäßig 200-400 Menschen an den Demonstrationen teil.



Am Freitag, den 14. Oktober, nahmen in Bad Salzungen 40 Menschen bei einer Kundgebung eines Breiten Bündnisses aus antifaschistischen Menschen, Sozialverbänden, wie dem Demokratischen Frauenbund und dem MehrGenerationenHaus (MGH) Bad Salzungen, und Gewerkschaften wie der IG Metal und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) teil. Der Aufruf zur Kundgebung wurde auch vom Bad Salzunger Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler) unterzeichnet. Bei der letzten Kundgebung am 14. September hatten 400 Menschen teilgenommen.
Hotspot der extremen Rechten und Coronaleugner*innen ist im Wartburgkreis zwar eher die Stadt Eisenach, jedoch kommt es auch hier immer wieder zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen linksaussehenden Menschen und Rechten. Glücklicherweise kam es dabei noch nicht zu körperlichen Auseinandersetzungen. Wie die Landtagsabgeordnete der Partei „DIE LINKE“ Anja Müller betont, können sich Betroffene rechter Gewalt jederzeit im Wahlkreisbüro in Bad Salzungen melden.
Auch Christoph Walter hatte zu einer Schilder-Demo, in der Nähe des Nappenplatzes aufgerufen. Hier haben sich ca 30 Teilnehmer*innen zusammengefunden.


Die Kundgebung des sozialen Bündnisses verlief friedlich. Hier und da kamen Rufe von sehr weit weg, sonst blieb es ruhig. Die Redebeiträge wurden von Bündnismitgliedern, aber auch von Schüler*innen und vom Stellvertretenden Parteivorsitzenden der Linken Lorenz Gösta Beutin gehalten.
Es wurde darüber gesprochen, einen Notfall-Fonds einzurichten, mit dem Bedürftigen geholfen werden könne. Durch Benefizkonzerte und andere Veranstaltungen könnte dieser finanziert werden. Wie das genau ablaufen soll, wollen die Organisator*innen bei der nächsten Kundgebung am 18. November bekanntgeben.
Am Abend wurde außerdem zu einem Vortrag und gemeinschaftlichem Essen, Trinken und Diskutieren über Klima, Krise und Krieg in die „Kutscherstube“ eingeladen.


