Am 02. September zogen etwa 150 Antifaschist*innen als Antifaschistische Vorabenddemonstration lautstark durch Magdeburg.
Zahlreiche Polizeikräfte begleiteten den Aufzug, darunter die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) der Polizei Sachsen-Anhalt und zusätzlich dazu zeitweise die BFE der Bundespolizei.

Für den 03. September hat die neonazistische „Neue Stärke Partei“ (NSP) einen Aufmarsch als Teil ihrer „Kampfkultur“-Demonstrationsreihe durch Magdeburg angekündigt. Antifaschist*innen aus Magdeburg und Umgebung rufen seit Monaten zu Gegenprotesten auf und haben die Kampagne „Fight NSP“ ins Leben gerufen.
Ein Teil dieser Kampagne ist die Antifaschistische Vorabenddemonstration, die einen Tag vor dem Aufmarsch am Bahnhof Magdeburg-Neustadt startete und anschließend bis zum Hasselbachplatz zog.



Unter anderem aus Braunschweig und Dessau waren Antifaschist*innen angereist, die sich der Demonstration anschlossen. In den Redebeiträgen wurden die Strukturen der „Neuen Stärke Partei“ und die Repressionen gegen Antifaschist*innen thematisiert.
Während Neonazis durch die Städte ziehen können, seien Antifaschist*innen, die sich gegen diese neonazistischen Strukturen aktiv einsetzen, massiven staatlichen Repressionen ausgesetzt.

Nach der Zwischenkundgebung am Allee-Center wurde auf dem Weg zum Hasselbachplatz Pyrotechnik gezündet. Die Demonstration wurde nicht gestoppt, jedoch versuchte die Polizei nach Ende der Abschlusskundgebung eine Person festzunehmen.
Da sich die Teilnehmer*innen einhakten und mithilfe von Transparenten von den Polizist*innen abschirmten, gelang der Polizei kein Zugriff. Nachdem sich die Polizei zurückgezogen hatte, zogen die Demonstrant*innen in Reihen eingehakt ab.
Bis nach Stadtfeld-Ost wurde die Gruppe von den Polizist*innen begleitet.
Nach unseren Informationen gelang ihnen jedoch keine Festnahme.


Die Aktivist*innen rufen dazu auf, am Samstag den Neonaziaufmarsch der „Neuen Stärke Partei“ zu blockieren.
Zahlreiche Kundgebungen des Gegenprotest sind im gesamten Stadtgebiet angemeldet. Ob es den Antifaschist*innen gelingt, den Neonaziaufmarsch zu stören, bleibt abzuwarten.



