„Antifa in die Offensive!“ – Demonstration zieht nach Lößnig4 Minuten Lesezeit

Am 18. März versammelten sich etwa 300 Menschen zu einer antifaschistischen Demonstration am Herderpark, um dann gemeinsam nach Lößnig zu ziehen.
Die Polizei war mit zahlreichen Kräften und einer Pferdestaffel vor Ort und stoppte den Aufzug zwischenzeitlich wegen gezündeter Pyrotechnik und Vermummung.

Bild: LZO

„In den letzten zwei Jahren bestand antifaschistische Arbeit nur aus Feuerwehrpolitik. Wir sind immer nur am Reagieren. Auf die Montagsaufmärsche, Anti-Geflüchtetenproteste, Naziaufmärsche, AfD-Veranstaltungen und so weiter. Davon müssen wir uns lösen“, hieß es im Aufruf von „Aktion Antifa Leipzig“. Besonders während der Corona-Pandemie sei die antifaschistische Bewegung in der Defensive gewesen. Deshalb müsse man wieder in die Offensive gehen sowie die eigenen Ziele direkt auf die Straße und in die Viertel tragen. Um aktiv gegen Neonazis vorgehen zu können, müsse man aus der „Connewitzer Bubble“ rauskommen und sich anderen Stadtteilen in Leipzig widmen. Aus diesem Grund organisierte die „Aktion Antifa Leipzig“ diese „Intersektionale Kiezdemo“. In Zukunft sollen weitere „Kiezdemos“ in anderen Stadtteilen folgen.

Nach der Auftaktkundgebung am Herderpark mit mehreren Redebeiträgen setzte sich die Demonstration mit etwa 300 Teilnehmenden in Bewegung. Gegen 19:30 Uhr wurde der Aufzug von zahlreichen Polizeikräften gestoppt, da einige Teilnehmer*innen vermummt waren und Pyrotechnik gezündet hatten.
Nach kurzer Zeit konnte der Aufzug weiter zum Ort der Abschlusskundgebung in Lößnig laufen, wo sich einige mutmaßlich Rechte versammelt hatten und Mittelfinger in Richtung der antifaschistischen Demonstration zeigten.
Nach Absprache mit der Polizei wurde eine spontane Demonstration zum S-Bahnhof Connewitz angemeldet. Bevor die Teilnehmer*innen sich erneut in Bewegung setzten, riefen einige der pöbelnden Rechten unter anderem „Ab in die Gaskammer“ in Richtung der Antifaschist*innen.

Am Endpunkt der spontanen Demonstration wurden vier Personen von der Polizei herausgezogen. Die Polizei hat laut Pressemitteilung Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz aufgenommen.

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