Am 18. Februar versammelten sich etwa 100 Menschen in Halle, um gemeinsam gegen Entmietung und Gentrifizierung zu demonstrieren. Zur Demonstration hatte die Gruppe „Stein34 Bleibt!“ aufgerufen, die auf einen monatelangen Konflikt mit dem Vermieter der Steinstraße 34 zurückblickt.
Bild: Dani Luiz
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Nach dem Rechtsstreit zwischen den Bewohner*innen der letzten WG in der Steinstraße 34 und dem neuen Eigentümer sind die Mitglieder der WG im Dezember ausgezogen. Es verbleiben zwei Mietparteien im Haus, die dort seit Jahrzehnten wohnen und ihre Wohnungen auch behalten wollen.
Die Aktivist*innen zeigen sich solidarisch mit den verbliebenen Mieter*innen und wollen gemeinsam gegen das kapitalistische Mietsystem auf die Straße gehen. Um der Kapitalisierung und Privatisierung des Wohnungsmarktes etwas entgegenzusetzen, brauche es Solidarität und Vernetzung untereinander. Nur gemeinsam könne gegen Entmietung und Zwangsräumungen vorgegangen werden. Nicht alle hätten dabei die Kapazitäten, sich zur Wehr zu setzen.
Bild: Dani Luiz
Die Aktivist*innen fordern „Gutes Wohnen für alle“. Diese Forderung sei keine neue und vor allem keine unerreichbare. „Wohnen sollte ein Grundrecht sein, das ohne Profitmaximierung realisiert werden kann“, hieß es von der Gruppe „Stein34 Bleibt!“ weiter.
„In vielen Aspekten stehen wir noch am Anfang, aber wir wissen: Wohnraum darf keine Ware sein! Wir fordern warme, klimafreundliche Wohnungen mit Wasser und Strom und allem, was es braucht. Es braucht eine bedürfnisorientierte Ökonomie statt Profit- und Warenlogik. Wir wollen ein gutes Leben für Alle!“
Aufruf der Gruppe „Stein34 Bleibt!“
Bild: Dani Luiz
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Um ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen, zogen die Demonstrant*innen lautstark durch die Stadt und beendeten ihren Aufzug vor der „Stein34“.
In den Redebeiträgen wurden unter anderem auch andere Mietkämpfe in Halle thematisiert.
Eine immer wiederkehrende Parole lautete: „Die Häuser denen, die drin wohnen!“. Dafür wollen sich die Aktivist*innen auch in Zukunft weiter einsetzen.
Bild: Dani Luiz
