Am 12. März zogen etwa 150 Menschen bei einer queerfeministischen Demonstration organisiert vom Antifaschistischen Kollektiv Dresden durch Dresden-Neustadt.
Die Demonstration startete mit einem kinder- und familienfreundlichen Teil am Bahnhof Dresden-Neustadt und zog mit Musik zum Alaunpark. Nach einer kurzen Zwischenkundgebung formierte sich vor dem Lautsprecherwagen ein kämpferischer FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter*, nicht-binär, trans*, agender) -Frontblock mit Transparenten und Sprechchören.
Die Teilnehmer*innen riefen beispielsweise „Ehe, Küche, Vaterland – Unsere Antwort Widerstand“, „Macker gibt’s in jeder Stadt, bildet Banden macht sie platt“ oder „Alerta, Alerta, Queerfeminista“.

Die Demonstration positionierte sich deutlich gegen die kapitalistische Wirtschaftsweise, das Patriarchat und die cis-heteronormativität. Das Patriarchat gehe Hand in Hand mit dem kapitalistischen System, weshalb beides nur gemeinsam bekämpft werden könne.
In Redebeiträgen berichteten Betroffene von Übergriffen im Stadtteil Neustadt und forderten ein Ende sexualisierter Gewalt. Sie forderten Konsequenzen für Täter und bedingungslose Solidarität mit den Betroffenen: „Wir sind keine Opfer, wir werden gegen euch kämpfen“.

Das „Antifaschistische Kollektiv Dresden“ organisierte eine kinderfreundlichen Teil, da auch Kinder vom Patriarchat betroffen seien und viel zu selten in feministischen Diskursen mitgedacht würden.
„Die Familie ist im Kapitalismus eine Reproduktionskraft, in der Kinder nur als zukünftige Arbeitskräfte angesehen und ständig in gesellschaftliche Rollen gedrängt werden“ hieß es in einem Redebeitrag, „Schulter an Schulter für den Queerfeminismus und die Anarchie“. Passant*innen zeigten sich mehrfach solidarisch mit der Demonstration, jedoch gab es zusätzlich dazu einige abfällige Bemerkungen.
Die Polizei war mit etwa 8 Einsatzfahrzeugen vor Ort und hielt sich größtenteils im Hintergrund.
